Vornweg: Dies ist kein gesponserter Beitrag und ich bekomme dafür auch kein Geld. Im Beitrag sind Links zu Amazon enthalten, bei denen es sich um affilate Links handelt. Dadurch könnt ihr mich unterstützen.
Werbung | Unbeauftragt
Jabra Elite Sport – Endlich kabellos laufen
Die letzten beiden Jahre bin ich recht zufrieden mit meinen Beats Powerbeats 2 Wireless gelaufen. Der Klang war am Anfang ganz ok. In den letzten Monaten haben die Kopfhörer mich jedoch immer wieder mit unschönen und extrem lauten Störgeräuschen genervt. Zudem waren die Windgeräusche im Herbst und Winter nicht ohne Mütze zu unterdrücken. Ausschlaggebender Punkt, dass ich die Kopfhörer zuletzt einfach in die Jackentasche gesteckt habe, war die Tatsache, dass das Verbindungskabel zwischen den Kopfhörern immer wieder an der Jacke hängen geblieben sind. Mit nur einem minimalen Hang zur Hochsensibilität führt das dazu, dass ihr schlechte Laune beim Laufen bekommt.
Also habe ich mich umgeschaut, was der Markt an True Wireless Sport Kopfhörern so hergibt. Richtig viele Alternativen gibt es wirklich nicht. Vielen kommen bei True Wireless Kopfhörern direkt die Apple Airpods in den Sinn. Für Sport sind diese jedoch schlichtweg nicht geeignet. Ich erinnere mich an eine lustige Instagram Story von Kai Pflaume in der er mit einer Greifzange versucht sein Airpod unter einer Brücke hervor zu holen. Es gibt bestimmt Ohren in denen diese Kopfhörer halten. Meine gehören nicht dazu.
Folgende Kopfhörer sind bei mir in die engere Auswahl gekommen.
- Bose ® SoundSport Free Wireless **
- Keine Produkte gefunden.
- Zolo Liberty True Wireless Bluetooth **
- Jabra Elite Sport True Wireless 2nd **
Entschieden habe ich mich letztendlich erst einmal für die Jabra Elite Sport Kopfhörer. Die Bose Soundsport waren zum Bestellzeitpunkt nirgends richtig lieferbar und bei den beiden anderen konnte ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen, dass man für diesen Preis etwas ordentliches bekommen kann. Vielleicht teste ich die beiden demnächst noch einmal gegen die Jabra.
- Überragende, kabellose Klangqualität: Die bassverstärkten Lautsprecher und 4 Mikrofone filtern Hintergrundgeräusche heraus – für überragende Anrufqualität – Nehmen Sie Ihre Umgebung mit der HearThrough Funktion besser war
- Akkulaufzeit den ganzen Tag: 4,5 Stunden Akkulaufzeit bei durchgehendem Gebrauch – 13,5 Stunden Laufzeit mit dem Ladeetui
- Ganztägiger Tragekomfort und sicherer Halt: Personalisierbare Passformen sorgen für angenehmen und sicheren Sitz und verbesserte Soundqualität – Nach IP67 bis zu 1 Meter wasserdicht
- Lieferumfang: Jabra Elite Sport In-Ear Kopfhörer, Ladeetui, 3 Paar Silikon EarGels, FoamTips und EarWings USB-C Ladekabel – Farbe: grau grün
Die Jabra Elite Sport im Detail
Die Jabra Elite Sport Kopfhörer verstehen sich als echte kabellose Kopfhörer. Unter dieser Bezeichnung verstehen sich Kopfhörer, die überhaupt kein Kabel aufweisen, auch nicht zwischen den einzelnen Kopfhörern. Beide Kopfhörer sind bis zu einem Meter wasserdicht. Das garantiert Beständigkeit gegen Schweiß oder unerwarteten Regengüssen. Mit Preisen zwischen 200€ – 249€ gehören die Kopfhörer jedoch definitiv nicht zur Kategorie “preisliche Einstiegsklasse”. Etwas unterscheidet die Jabra dann doch sehr stark von anderen Bluetooth Kopfhörern, denn zur Ausstattung gehören ebenfalls ein integrierter Herzfrequenz- und Bewegungssensor.
Weitere Highlights:
- Wasserdicht bis zu 1 m (IP67)
- Musik hören und Anrufe tätigen
- Sensoren
- In-Ear-Herzfrequenzmesser
- 3-Achsen-Beschleunigungssensor
- der rechte Kopfhörer besitzt einen integrierten Herzfrequenzsensor. Damit könnt ihr folgende Werte erfassen:
- Herzfrequenz, Herzfrequenz-Zone, VO2max-Bewertung
- Dauer
- Geschwindigkeit
- Entfernung, Tempo, Schritte, Trittfrequenz, Kalorien
- 4,5h Akkulaufzeit mit einer Ladung
- im Lieferumfang ist eine Transportbox enthalten mit der ihr die Kopfhörer weitere 2x aufladen könnt
-
Passive Geräuschunterdrückung
-
HearThrough (hiermit könnt ihr Umgebungsgeräusche hören)
Lieferumfang
Die Kopfhörer werden in einer edlen Papp Box geliefert, welche sich aufklappen lässt. Die Verpackung ist zwar erstmal zweitrangig, unterstreicht aber zeitgleich die Wertigkeit dieses Produktes.
Nachdem die Folie entfernt wurde, kommen die zwei Hauptbestandteile zum Vorschein. Das sind zum einen natürlich die beiden Kopfhörer als auch die Aufbewahrungsbox mit Ladefunktion.
Unter den Kopfhörern und der Ladebox verbergen sich insgesamt 3 Paar Silikon EarGels, 3 Paar Schaumstoff EarGels sowie 2 zusätzliche Paar EarWings. Ein Paar ist bereits auf den Kopfhörern installiert. Ein Micro USB Kabel zum aufladen der Kopfhörer ist ebenfalls enthalten.
Bedienungsanleitung könnt ihr euch im Netz herunterladen.
Design und Verarbeitung
Optisch finde ich die Jabra Elite Sport einen echten Hingucker. Ich mag sie. Man kann die Kopfhörer entweder mit neon gelben (oder grünlichen) Earwings oder mit grauen bestellen. Heutige Sportkleidung ist meist so bunt gehalten, da können die Kopfhörer doch gerne mithalten. Die Verarbeitung der Kopfhörer empfinde ich als extrem hochwertig. Nix wackelt oder ist schwergängig. Das Gewicht empfinde ich ebenfalls als perfekt. Sie fühlen sich beim ersten herausnehmen aus der Ladestation etwas schwer an. Genau so schwer, dass man ein Gefühl von Hochwertigkeit bekommt. Mit 6,5 Gramm pro Hörer fühlen sie sich im Ohr dann aber genau richtig an.
Die Tasten sind sehr filigran gehalten, fast zu filigran für meinen Geschmack. Beide Kopfhörer besitzen zwei Ladepins auf der Unterseite. Der rechte Kopfhörer enthält zusätzlich noch die Herzfrequenzsensoren. Beide Kopfhörer besitzen mehrfarbige LEDs versteckt im Gehäuse. Damit signalisieren sie den Bluetooth Pairing Zustand (blau), den Akkuladestand (Grün, Gelb und Rot), weiß für nicht verbunden und lila für Reset.
Die Ladestation bzw. Aufbewahrungsbox fühlt sich ebenso wertig an wie die Kopfhörer selbst. Mit 67 Gramm ist sie natürlich sehr viel schwerer als die Hörer. Das Plastik fühlt sich dabei so massiv an, dass zumindest das Vertrauen in den Schutz bei mir besteht. Farblich passt sie mit ihrem hellgrau genau zu den Kopfhörern.
Der Halt und Komfort beim Laufen
Meine größte Befürchtung bei den Jabras war, wie sollte es anders sein, der Halt beim Joggen. Der Halt war einer der Kritikpunkte, weswegen ich mich von den Beats Kopfhörern trennen wollte. Immer wieder irritierten mich die Kabel zwischen den beiden Kopfhörern, welche immer wieder am Kragen hängen geblieben sind und mir so die Hörer aus dem Ohr gerissen haben.
Mit den Jabra Elite Sport soll nun alles besser werden … hoffentlich. Als ich die Kopfhörer das erste mal aus der Box genommen habe, war ich schon sehr über das Gewicht geschockt. Klar aktive Technik benötigt eben etwas mehr Platz und Gewicht als passive Kopfhörer. Dafür fühlen sich die Kopfhörer verdammt wertig an. Und was soll ich sagen, das Gewicht merkt man nicht beim tragen.
Nachdem ein passendes EarGel aus Schaum oder Silikon gewählt wurde, wird der der Kopfhörer, um 90° im Uhrzeigersinn gedreht, in die Ohrmuschel eingesetzt und wieder zurückgedreht. Am besten funktioniert das indem der Schaum in den Händen zusammen gedrückt wird und den Gehörgang gedrückt wird. Der Schaum sollte sich dann wieder ausbreiten und für sichern Halt sorgen.
Der Schaum verformt sich für meinen Geschmack etwas zu schnell zurück in seine Ursprungsposition bzw. Form. Dadurch werden die EarGels eigentlich nur in die Ohren gepresst. Viele schwören für True Wireless Kopfhörer auf die Ohradapter von Comply. Dazu kann ich derzeit noch nicht viel sagen, da ich nicht 100% weiß welche der beiden hier die Richtigen sind.
Ganz wichtig für guten Halt ist nun das Positionieren des Flügels unter dem sogenannten Antihelix. Wie ich gelesen habe, funktioniert das nicht bei jedem gleich gut.
Ich verwende die Version mit den spitzeren Flügel am Ende. Diese passen bei mir wunderbar unter die Antihelix. Genau an dieser Stelle verspürte ich nach den ersten Kilometern einen Schmerz. Auch beim zweiten Lauf war dieser zu spüren. Nach und nach sind die Gummis wohl aber weicher geworden, so dass dieser Schmerz verschwand.
In all meinen Läufen haben die Jabras perfekt gesessen. Selbst Schweiß, der sich beim Joggen natürlich bildet und in die Ohren bzw. über die Kopfhörer fließt hatte bei mir bis jetzt keine Auswirkungen auf den Halt.
Klang – überraschend gut
Die Beats Kopfhörer empfand ich nie als überragend, was den Klang angeht. Keine satten Bässe und nicht wirklich laut. Der erste Test mit den Jabra Elite Sport Kopfhörern war für mich eine Überraschung. Euch erwartet ein klarer Sound ohne Störungen und mit, in meinen Augen, satten Bässen.
Solltet euch der Klang noch nicht 100% entsprechen, so kann dieser über den Equalizer angepasst werden. Diesen findet ihr in der Jabra Sport App unter dem Punkt “Kopfhörer Einstellungen”. Dort kann der Sound entweder über einen Basic Equalizer oder über den Advanced Equalizer angepasst werden. Der einfache Equalizer macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn, Egal was ich daran gedreht habe, es klang einfach nur dämlich. Ganz ehrlich, bei dem Basic Equalizer hab ich mir nur gedacht. So sieht es aus wenn Produkt Designer so gar nicht nachdenken und die Software Entwickler dies dann einfach umsetzen. Der erweiterte oder Advanced Equalizer ist hingegen sehr sinnvoll und durch ein wenig herum probieren kann auch ein sehr gutes Klangbild erzeugt werden.
Ganz wichtig für den Klang ist der Sitz der Kopfhörer. Beim ersten Laufen mit den Kopfhörern habe ich mich gewundert, dass der Klang auf einmal ganz anders war als bei meinem ersten Eindruck. Schuld daran waren die Silikon Ear Gels. Denn je weniger das Ohr ausgefüllt ist, desto weniger wirkt der Klang perfekt. Es ist also ausgesprochen wichtig, sich Zeit zu nehmen und alle Ear Gels aus Schaum und aus Silikon auszuprobieren. Ist der perfekte Aufsatz gefunden bieten die Kopfhörer eine für mich perfekte Abschirmung von Umgebungsgeräuschen. Ich mag es total sich einfach nur aufs Laufen zu konzentrieren und sich nicht von der Umgebung ablenken zu lassen.
Sicher Laufen mit Jabra HearThrough Technologie
So schön es ist, ohne Ablenkung laufen zu können, so gefährlich kann es auch sein. Einmal war ich richtig erschrocken als ein Fahrradfahrer an mir vorbei gefahren ist da ich ihn einfach nicht vorher gehört habe. Jabra hat hier wirklich mitgedacht und die Elite Sport mit der HearThrough Technologie (Auf Gut Deutsch “Durchhören”) ausgestattet. Um die Funktion zu aktivieren wird einfach die untere Taste am rechten Kopfhörer 2x angetippt (bzw. gedrückt). Anschließend wird der Ton der integrierten Mikrofone direkt ins Ohr weitergeleitet. Ich nutze die Funktion gerne wenn ich im Bereich von öffentlichen Straßen laufen gehe. Auch sehr praktisch im Büro: Um sich mal eben mit dem Kollegen zu unterhalten, einfach nur schnell HearThrough aktivieren.
Kann man HearThrough mit einer Mütze oder bei starken Wind verwenden?
Das ist leider etwas problematisch. Denn während meines Laufs mit einer Mütze hat sich diese die ganze Zeit über den Mikrofonen bewegt. Das Resultat ist ein ein sehr unschönes Rauschen und Kratzen. Genauso verhält es sich mit Wind. WIrd dieser zu stark übertragen die Kopfhörer die Geräusche einfach zu stark.
Telefonieren mit den Jabra Elite Sport
Ja auch telefonieren mit den Jabra Elite Sport ist möglich, auch wenn diese Funktion von mir nicht gerade häufig genutzt wird. Nützlich kann es trotzdem sein, wenn unterwegs doch einmal ein Anruf rein kommt. Dazu nutzen die Kopfhörer jeweils ein Mikrofon, welches im Gehäuse verbaut ist. Telefonate hören sich sehr klar an und der Gegenüber hat mich bisher immer gut verstanden.
Wirklich nützlich ist dabei die Funktion “Anruferkennung”. Ist diese aktiviert, wird der Name des Anrufers, sofern im Telefonbuch vorhanden ist, durch eine angenehme Stimme angekündigt. Die Lautsprecher sagen dann bspw. “Eingehender Anruf von Max Mustermann”.
Bedienung
Die Bedienung der Kopfhörer ist sehr einfach gehalten. Die Kopfhörer blinken beim ersten Einschalten um zu signalisieren, dass sie sich im Pairing Modus befinden. Mit einem Klick im Bluetooth Menu des Telefons auf die Jabra sind sie auch schon verbunden. Wirklich genial gelöst finde ich den täglichen Verbindungsaufbau mit eurem Telefon. Öffnet einfach die Lade- und Transportbox der Kopfhörer und schon sind die Jabra betriebsbereit. Das funktionierte bisher ohne jegliche Fehlfunktion. Die Kopfhörer lassen sich ebenso mit Notebooks oder Tablets verbinden. Ich nutze das gerne im Büro. Ihr müsst natürlich dann darauf achten, dass die Kopfhörer nach dem Motto “First come first serve” arbeiten. Bedeutet, dass das erste Gerät was hier schreit die Verbindung erhält. Eine Verbindung mit zwei Geräten gleichzeitig ist nicht möglich. Andere Geräte aus den Haus Jabra, wie das Jabra Evolve 65, sind dazu in der Lage.
Die Jabra Elite besitzen insgesamt vier Tasten, verteilt über den linken und rechten Kopfhörer. Damit lassen sich erstaunlich viele Funktionen abdecken.
- Linker Kopfhörer
- +/- für Lautstärke lauter und leiser
- +/- lange drücken für für Titel vor und zurück
- Rechter Kopfhörer
- Unterer Knopf für Musik Start und Pause
und Anruf annehmen und beenden - Oberer Knopf für die App Tasten
- Unten lange halten für Siri und Co.
- 2x unten tippen für HearThrough an und aus
- unten und oben halten für Mithörton ein und aus
- Unterer Knopf für Musik Start und Pause
Akkulaufzeit
Jabra selbst gibt die Akkulaufzeit für die True Wireless Kopfhörer mit 4,5h an. Ihr könnt also mindestens 4 Stunden ununterbrochen trainieren und dabei Musik hören 🙂 Wie oben bereits beschrieben, liefert Jabra eine Kombination aus mobiler Powerbank und Transportbox im Lieferumfang mit. Die Box ermöglicht es die Kopfhörer unterwegs 2x aufzuladen. Damit wird eine maximale Akkulaufzeit von 13,5h Stunden erreicht. Ist der Akku unterwegs einmal komplett leer reichen 15 Minuten zwischenladen um eine weitere Stunde zu hören.
Die realen Zeiten für die Akkulaufzeit in meinem Läufen weichen nicht von den Herstellerangaben ab. Im Gegenteil. Zuletzt konnte ich sogar locker 5h mit einer Ladung laufen. Gelegenheitsläufer, wie ich es bin, werden die konkreten Laufzeiten nicht mitbekommen, denn nach einem jedem Lauf lege ich die Kopfhörer zurück in die Box. Somit sind sie beim nächsten Lauf auch schon wieder aufgeladen.
Wie wird der Akkuladestand signalisiert?
Um den aktuellen Ladezustand der Kopfhörer abzufragen, stehen mehrere Wege zur Verfügung.
- Legt die Kopfhörer in die Ladebox und schließt den Deckel. Die vorderen LEDs signalisieren nun durch kurzes Aufblinken wie viel Akku Kapazität noch übrig ist.(Grün, Gelb und Rot)
- Über die Multifunktionstaste am rechten Kopfhörer. Über diesen wird euch der Akkuzustand mitgeteilt. Es darf währenddessen jedoch kein Training durchgeführt oder Musik gehört werden. Denn dann nimmt die Multifunktionstaste eine neue Funktion ein.
- Über das Telefon. Das ist im Prinzip die einfachste Variante um den Akkuzustand abzufragen. Die meisten Telefone zeigen euch mittlerweile den Akkuzustand der verbundenen Bluetooth Geräte an.
Aufladen über die Transportbox
Hier gibt es nicht all zu viel zu berichten. Die Box fungiert wie oben beschrieben als Transportbox mit Powerbank Eigenschaften. Laden könnt ihr die Box ganz einfach über ein Micro USB Kabel an der rechten Seite. Ab und an solltet ihr euch daran erinnern die Box wieder aufzuladen. Denn die Signalisierung, wie viel Kapazität für die Box noch zur Verfügung stehen ist nicht optimal gelöst.
Die Ladestation besitzt ebenfalls LEDs um verschiedene Zustände zu signalisieren. Insgesamt 3 Stück sind in der Ladebox verbaut. An der Seite eine LED um den Ladezustands der Box anzuzeigen. Rot, Grün und Gelb für Niedrig, Hoch und Mittel. Auf der Vorderseite befinden sich zwei LEDs. Diese zeigen den Zustand der Kopfhörer in der Box an. Ebenfalls wieder Grün, Gelb und Rot. Zusätzlich Lila für das Firmware Update.
Insgesamt benötigen die Kopfhörer ca. 2 Stunden um in der Box aufgeladen zu werden. Werden die Kopfhörer gemeinsam mit der Box geladen verlängert sich die Ladezeit auf 3 Stunden.
Testläufe
Wie schlagen sich die Jabra Elite Sport nun im täglichen Einsatz? Das wollte ich natürlich genau wissen. Nachdem die passenden “Anbauteile” ausgewählt wurden, hab ich mich direkt zu einem Testlauf auf die Beine begeben. Das erste Tragen ist schon eine kleine Umgewöhnung für mich gewesen. Die Jabra sind im Vergleich zu Kopfhörern, in denen sich die Bluetooth Einheit nicht im Hörer sondern im Kabel befindet, schon schwerer (2x 6,5g) . Aber nicht so schwer, dass man das Gefühl bekommt, sie wären zu schwer.
Der 1. Lauf mit den Jabra Elite Sport (Umgewöhnung)
Vor dem ersten Lauf habe ich einige Aufwärmübungen gemacht um mich erst einmal an das Tragegefühl zu gewöhnen und ein Gefühl dafür zu bekommen, ob sie unterwegs evtl. herausfallen könnten. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass sie bombenfest sitzen würden. Vielleicht sogar zu fest.
Ich hatte die Kopfhörer direkt Schalldicht ins Ohr gesteckt. Der Klang war sehr gut während des Laufs. Da es noch relativ Kalt im Februar war, hatte ich noch eine Mütze auf. Das erwies sich als nicht so gute Idee. Zu allererst musste ich, wie weiter oben schon kurz angerissen, HearThrough abschalten. Denn die Geräusche, die durch die Mütze verursacht wurden, waren nicht angenehm. Ein anderes Problem war für mich, dass durch die Mütze ständig die Position der Kopfhörer verschoben wurde. Ohne Mütze verrutschen die Kopfhörer so gut wie nicht. Dadurch ändert sich auch der Klang nicht. Mit Mütze musste ich ständig die Postion der Kopfhörer korrigieren. Also Mütze hochkrempeln 🙂
Sitzen die Jabras fest im Ohr ist der Klang und vor allem auch der Bass perfekt. Nach ca. 4 Kilometern laufen steigt der Puls (zumindest bei mir). Mit steigenden Puls nahm ich nun meinen eigenen Herzschlag sehr deutlich wahr. Ebenfalls deutlich hörbar ab diesem Moment war der Auftritt der Schuhe.
Damit nicht genug nahm ich nach dem ersten Lauf deutliche Schmerzen im Bereich der Antihelix wahr. Das lag, wie ich feststellen musste, an den zu großen EarWings. Ich hatte die EarWings mit dem breiten Ende gewählt. Diese scheuerten wohl zu sehr am Ohr.
Der 2. Lauf und folgende (besser)
Der nächste Lauf mit den Kopfhörern erfolgte an einem wärmeren Tag. So konnte ich auf die Mütze verzichten und die Probleme vom ersten Lauf waren schonmal verschwunden. Diesmal hatte ich auch die dünneren EarWings gewählt, was sehr viel angenehmer für das Tragegefühl war.
Wie schalldicht die Jabras nun am Ende getragen werden ist wirklich Geschmacksache. Ich drehe die Kopfhörer soweit in die Ohren und verankere den EarWing unter der Antihelix, so dass der Klang gut ist aber ich nicht meinen eigenen Tritt höre.
Während keiner meiner gut 30 Läufe mit den Jabra Elite Kopfhörern sind diese nur einmal rausgerutscht. Nicht einmal hatte ich das Gefühl sie würden stören. Selbst bei intensiven Einheiten, in denen der Schweiß in Strömen auch in das Ohr läuft, verlieren die Kopfhörer ihren Sitz.
Der integrierte Fitnesscoach
Nun kommen wir zur einer Funktion, die ich tatsächlich nicht wirklich benötige. Denn die Jabra Elite kommen nicht nur mit Musikfunktionalität daher sondern können auch zur Trainingsanalyse genutzt werden. Die smarten Kopfhörer sind in der Lage die Herzfrequenz im Ohr zu erfassen.
Für mich ist diese Funktion nicht interessant da ich in der Regel mit der Fenix 5S in Verbindung mit dem Brustgurt laufe. Genauer wird die Messung nicht ausfallen mit den Kopfhörern. Getestet habe ich die Funktion dennoch. Ich finde sie auch gar nicht mal so schlecht. Wirklich gut finde ich bspw. dass die Kopfhörer in vorher festgelegten Intervallen einen Statusbericht zum Wohlbefinden ausgeben. Na klar kann man auch auf die Uhr schauen und checken wie hoch der Puls ist aber es ist auch nett wenn alle einen Kilometer kurz durchgegeben wird, in welchem Herzfrequenzbereich man sich befindet. Die Genauigkeit der Herzfrequenz Messung empfand ich als sehr genau. Lediglich die ersten paar Meter und bei schnellen Veränderungen konnte er nicht ganz mit dem Brustgurt mithalten.
Neben dem Herzfrequenzsensor bringen die Kopfhörer auch einen biometrischen Bewegungssensor mit. Mit dem Bewegungssensor können Workouts getrackt werden, in denen Wiederholungen wichtig sind. Beispielsweise kann gezählt werden wie viele Klimmzüge oder Liegestütze geschafft werden.
Um all diese Funktionen nutzen zu können wird die Jabra Sport Life App benötigt. Diese ist sowohl für iOS als auch Android verfügbar.
Die App bringt zahlreiche Sportarten mit sich. So könnt ihr aus 13 vorgefertigten Sportarten für Crosstrainings wählen. Reichen euch diese nicht könnt ihr auch eigene Workouts erstellen. Dabei kann aus einer Vielzahl von weiteren Übungen (60 Stück) gewählt werden. So konnte ich auch mein Training für Liegestütz hinzufügen.
Wird ein Training gestartet wird ebenfalls die Laufstrecke aufgezeichnet. Dazu wird dann einfach der GPS Sensor des Telefons verwendet.
In Verbindung mit der Garmin Fenix 5S
Wie schon erwähnt hatte ich in erster Linie nach ordentlichen Bluetooth Kopfhörern für das Training gesucht. Bekommen habe ich noch viel mehr. Das Handy hatte ich bisher immer dabei, da irgendwo ja die Musik her kommen muss. Beim Training mit den Kopfhörern und der Jabra Sport Life App ersparen mir die Kopfhörer nun noch den Blick auf die Uhr um den Puls zu checken. Denn in regelmäßigen (vorher in der App festgelegten Zeitpunkten) Abständen teilen mir die Jabra nun den Puls durch die Sprachansage mit. Aber es kommt noch besser. Die gemessene Herzfrequenz lässt sich sogar an die Garmin Uhr übertragen.
Die Jabra Elite Sport als externer Herzfrequenzsensor (HF-Sensor)
Um die Jabra Elite mit der Garmin Fenix zu koppeln müssen die Kopfhörer zunächst mit dem Telefon verbunden sein. Ohne gekoppeltes Telefon werden die Kopfhörer sonst nicht erkannt. Grund ist vermutlich, dass der Herzfrequenzsensor sonst nicht aktiv ist und somit nicht erkannt werden kann.
Um die Kopfhörer als Sensor für die Herzfrequenz zu verwenden wechselt in Einstellungen eurer Uhr und sucht den Punkt “Sensoren und Zubehör” -> Dann “Neu hinzufügen” und entweder automatisch oder “Externe Herzfrequenz”. Die Uhr sollte dann “HF – Jabra Elite” anzeigen.
Wurde alles korrekt konfiguriert werden die Kopfhörer folgende Sprachansage von sich geben:
“Bluetooth Smart verbunden”
Prinzipiell könnte man nun ohne Brustgurt los laufen. Aber das könnt ihr mit der Fenix 5 auch sowieso. Denn diese bietet eine Herzfrequenzmessung am Handgelenk. Welche Variante ihr wählt ist euch überlassen.
Fazit
Abschließend kann ich die Kopfhörer uneingeschränkt empfehlen. Ich hätte vor dem Kauf nicht erwartet, dass das Trage Gefühl derart gut sein wird. Ich denke, dass für viele die mitgelieferten Schaum- und Silikonstöpsel sowie EarWings ausreichen werden um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Für die restlichen empfiehlt es sich vielleicht einen Blick auf die Comply Schaumstöpsel zu werfen.
Ebenso der Klang konnte durchweg überzeugen. Mit einigen Kniffen in Punkto Equalizer kann schnell ein noch besserer Klang erzeugt werden.
Pro:
- Kopfhörer können als externer Herzfrequenz Sensor verwendet werden
- Sehr guter Klang
- Sehr guter Sitz selbst bei intensiven Workouts
- Sehr gute Jabra Sports Life App
Contra:
- keine gleichzeitige Verbindung von mehreren Geräten möglich
- In Kombination mit Mützen überzeugen sie nicht
- Sehr teuer
2 Kommentare
Hallo Thorsten,
Hast du auch mal probiert Musik von der Uhr, wie bei einer Fenix 5, über die Kopfhörer abzuspielen und parallel die HF aufzuzeichnen?
Bieten die Kopfhörer auch andere Werte wie der HRM Gurt (Bodenkontaktzeit, etc) oder nur den Puls?
Danke und VG,
Felix
Sehr gute Frage. Bei mir funktioniert genau das nicht zwischen Fenix 6 und o.g. Kopfhörern. Traurig, aber wahr…