22. Kakteenessen 2018 bei Kakteen Haage

Von: Torsten
Veröffentlicht: Zuletzt aktualisiert am: 12 minutes read

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Kakteen Essen 2018 bei Kakteen Haage in Erfurt

Nachdem wir im letzten Jahr die Kakteen Gärtnerei von Ulrich Haage zweimal besucht haben und vom Kakteen Essen 2017 (das 21.) total begeistert waren, haben wir uns letztes Jahr direkt in die Reservierungsliste für dieses Jahr aufnehmen lassen. Anfang des Jahres kam dann auch schon die Bestätigung von Kakteen Haage ins Haus geflattert.

Wir haben uns diesmal direkt für das erste Dinner am 29.06.2018 angemeldet. Ob das die beste Idee war erfahrt im weiterführenden Beitrag.

Da wir schon wussten, dass es an Wein nicht mangeln sollte, haben wir uns traditionell gleich wieder ein Hotel gebucht. Wie schon im letzten Jahr kann ich das immer noch jedem ans Herz legen. Denn nicht nur Kakteen Haage ist immer eine Reise wert sondern auch die wunderschöne Stadt Erfurt. Wir kommen gerne hier her. Wir haben uns für das Hotel Brühlerhöhe ca. 1,5km entfernt von der Gärtnerei entschieden. Für dieses Hotel können wir im übrigen auch eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.

Der Empfang

Pünktlich ab ca. 18:15 durften die Gäste erscheinen. Natürlich konnte man den ganzen Tag über schon die Gewächshäuser besichtigen oder Pflanzen kaufen. Die Dinnerstimmung sollte jedoch ab 18:15 – 18:30 eingeläutet werden. Im Eingangsbereich wurden, wie schon letztes Jahr, die ersten Drinks in Form von Sekt mit Früchten gereicht. Mit dem Glas in der Hand und gut gelaunter Stimmung wollten wir uns es nicht nehmen lassen noch ein wenig durch die Gewächshäuser zu schlendern.

Im letzten Jahr waren bereits überall kleine Stehtische verteilt an denen die kleinen Snacks, die verteilt wurden, verzehrt werden konnten. Ein paar wenige Tische konnten wir dieses Jahr auch sehen. Leider wurden dieses Jahr über die Zeit bis zur Eröffnung überhaupt keine Fingerfood Köstlichkeiten gereicht. Aus meiner Sicht war das jedoch einfach nur schlecht getimed. Es sollte sie nämlich noch geben. Angekündigt waren:

  • Mini Empanadillas mit dreierlei köstlichen Füllungen und Dips
  • Terrine von Kaktus und Avocado
  • gegrillte Maiskölbchen an Kaktusdip
  • Kaktus-Mais-Wraps mit Avocado und Chili

Eröffnung des Kakteen Dinners durch Ulrich Haage

Ab ca. 19:00 zeigte sich dann auch Ulrich Haage, wieder im Anzug mit Fliege, und eröffnete das Kakteen Dinner. Im letzten Jahr war das Thema des Dinners die USA. In diesem Jahr sollte es wieder ein amerikanisches, genauer südamerikanisches, Land sein, dessen Charakter das Dinner tragen soll – Argentinien. Im letzten Jahr mussten wir uns bei der Frage, wer denn neu beim Kakteen Dinner wäre, noch die Hand heben. Dieses Jahr waren wir schon “alteingesessene” 🙂 . Total verrückt wie wenig neue Gesichter dabei waren.

Jetzt wurden auch die angesprochenen Amuse-Bouches gereicht. Wie ich weiter oben bereits schrieb, aus meiner Sicht schlecht getimed, denn während der Empfangsrede sind nun die Service Kräfte durch die Menge gelaufen und haben das Fingerfood gereicht. Alles war auf einmal sehr hektisch, denn jeder versuchte an ein paar Snacks zu gelangen. Das hätte man sehr viel entspannter lösen können, indem man bereits, wie im letzten Jahr, die Snacks während der Empfangsphase gereicht hätte.

Nach dem Empfang ging es hinein in das Gewächshaus. Wir hatten diesmal ein wenig Bammel ob wir wegfließen würden, denn tagsüber gab es Temperaturen bis 33°C . Es war jedoch auszuhalten – immer wieder gab es einen kleinen Windzug durch die geöffneten Fenster. An den Gewächshausdecken hingen wieder Stoffe um es gemütlicher wirken zu lassen.

Was wir schön fanden – Die mexikanische Band, die den Abend letztes Jahr begleitet hat, waren auch wieder dabei. Klasse.

Das Menu 2018 – Thema Argentinien

Wie bereits geschrieben sollte das Thema des Abends Argentinien sein. Mit Argentinien verbinde ich zu allererst einmal Fleisch 🙂 Die argentinische Küche kann aber noch viel mehr bieten. Für argentinische Küche stehen ebenfalls Eintöpfe, Empanadas, Reis, Mais und vor allem aber Gewürze.

Speisekarte - 22. Kakteendinner

Speisekarte – 22. Kakteendinner

Wir hatten mittlerweile schon heftig Hunger. Auf den Tischen stand, um diesen etwas zu stillen, schon selbstgebackenes Brot mit Mais und verschiedenen Dips wie Kaktus Butter und Pesto platziert.

Gang 1: Ceviche de esparragos / Arepas de cactus

Los ging es mit mariniertem Spargel mit Süßkartoffeln und Ingwer und Maisfladen mit Kaktusfüllung auf Granatapfelsauce. Ein sehr leckerer Start in den Abend. Alle Elemente auf dem Teller waren kalt. Ungewöhnlich aber sehr gut.

Gang 2: Lammbällchen in herzhaften Eintopf

Wie gesagt, Argentinien kann auch für Eintöpfe stehen. Deswegen ging es auch weiter mit einem herzhaften Eintopf von Spinat und Kichererbsen mit Kaktusrahm und Lammbällchen. Wir mögen Lamm. Diese kleinen Lammbällchen hatten es aber wirklich in sich. Wirklich sehr lecker.

Gang 3: Gegrilltes Forellenfilet und Kaktusravioli

Dieser 3. Gang sollte noch nicht der Hauptgang sein. Er hätte es aber sein können. Dieser bestand aus gegrilltem Forellenfilet und Ziegenkäse auf Thymian-Zitronen-Möhren und Kaktusravioli. Der Fisch war auf den Punkt perfekt und sehr knusprig. Die Ravioli mit Kaktusfüllung waren mega lecker. Die werden wir auf jeden Fall mal versuchen nach zu kochen.

Gang 4: Schweinerippchen und Roastbeef mit Kaktus-Chimmichurri

Das Highlight schlechthin war der 4. Gang. Uns erwartete ein perfektes (fast das beste was wir bisher kannten) Roastbeef und zarte Schweinerippchen mit Chili und Orange, Gauchogemüse und Rosmarin Kartoffeln sowie einer Kaktus-Chimmichurri. Was ist eigentlich Chimmichurri? Chimmichurri ist eine argentinische Sauce, die man meist zu Fleisch reicht. Diese hier wurde mit Kaktus angerichtet. Herausgeschmeckt hat man dies jedoch nicht.

Absolutes Highlight war für mich, dass die übrig gebliebenen Rippchen noch an die Gäste verteilt wurden 🙂

Gang 5: Schokoküchlein mit Pitahayacreme

Absolutes Highlight für Süßmäuler war natürlich das Dessert. Diesmal gab es ein sehr großes Schokoküchlein mit Pitahayacreme, Matetee-Eis und Quitten-Erdbeer-Gelee. Zusätzlich noch ein Espresso.

Wo war hier der Kaktus? Dieser war hier unter einem Fremdnamen versteckt – Denn Pitahaya ist nichts anderes als die bekannte Drachenfrucht. Und Drachenfrucht ist wiederum die Frucht der Hylocereus Kakteen.

Die Weinauswahl

Die Weinauswahl dieses Jahr war wieder wunderbar. Schon alleine als Weingenießer kann ich das Kakteen Dinner bei Kakteen Haage wirklich jedem empfehlen. So viel guten Wein und vor allem in dieser Menge bekommt ihr so schnell nicht wieder 🙂 – Denkt bitte direkt daran, dass ihr am besten per Taxi anreist oder ein Hotel in Laufnähe sucht.

Bis auf zwei Weine handelte es sich nicht um argentinische Weine. Zur Vorspeise wurde ein weißer Wein des Weinguts Trapiche gereicht – ASTICA Torrontes. Das zweite argentinische Weingut ist das Weingut Catena Zapata – Eines der Top 100 Weingüter.

Neben diesen beiden argentinischen Weinen gab es dann noch einen hervorragenden Weißwein aus dem Weingut Diehl – BLANC DE NOIRS “EINS ZU EINS”. Ebenfalls ein sehr guter Weißwein, den wir empfehlen können.

Zum Dessert wurde ein Gewürztraminer von Diehl gereicht – Gewürztraminer 2016 von Edesheimer Ordensgut.

Was hat mir gefallen

Was uns sehr gut gefallen hat vom Kakteen Dinner ist vor allem die lockere Atmosphäre. So gut wie alle Beteiligten haben in der Regel irgendwas in ihrem Leben schon einmal mit Kakteen zu gehabt. So kommen immer wieder tolle und spannende Gespräche auf. Man lernt so gut wie immer etwas neues dazu.

Wenn es nicht gerade das erste Kakteen Dinner ist, so sieht man auch immer wieder bekannte Gesichter. So mussten wir am Tisch nur ein paar Fotos vom letzten Jahr zeigen um direkt wieder ins Gespräch zu kommen.

Ebenfalls toll ist die liebevolle Deko über den ganzen Abend hinweg. Klar, allein die Kakteen im Kakteen-Gewächshaus sind die beste Deko. Aber auch die Tische waren toll geschmückt mit Kakteen, Wasserkaraffen und anderen Kleinigkeiten.

Was hat mir nicht so gut gefallen

Im letzten Jahr besuchten wir das Kakteendinner erst am zweiten Wochenende. Es wirkte alles sehr aufeinander abgestimmt. Dieses Jahr waren wir Gäste am ersten Dinnerabend. entsprechend hektisch kam uns der Abend an der einen oder anderen Stelle vor (siehe Empfang). Insgesamt war das aber total zu verkraften und man kann das niemanden übel nehmen. Denn nach wie vor wirkt alles so, als würde es von und vor allem mit dem Herzen ausgerichtet. Und das aus Liebe zur Sache. Weiter so.

Was mich irgendwie aber immer wieder aufs neue stört ist teilweise das Benehmen so mancher Gäste. Wir fanden es total beschämend, dass sowohl bei der Empfangsrede als auch immer wieder bei Anekdoten von Ulli, einfach keine Ruhe aufkommen wollte. Sehr viele Gäste führten lautstark ihre Gespräche weiter ohne Rücksicht. Ich weiß nicht so recht woran das lag. Selbst wenn der ein oder andere Gast nun schon zum 10. mal dabei waren, so kann man sich doch trotzdem benehmen.

Eine Kleinigkeit noch fanden wir verbesserungswürdig. Während der Hauptgänge wurden immer wieder mal längere Pausen eingelegt. Während dieser hielten sich viele Gäste außerhalb bzw. vor dem Gewächshaus auf. Als wir wieder hereinkamen standen dann schon die Teller mit dem nächsten Gang am Platz. Vielleicht wäre hier ein kurzes Zeichen für die Gäste draußen nicht verkehrt.

Fazit

Wie schon im letzten Jahr war das Kakteen Dinner für uns wieder eine Bereicherung. Das Kakteenessen 2018 war wieder ein wunderbarer Abend, den wir mit bester Laune und vollem Bauch verlassen haben.  Haben wir  uns für das Kakteendinner 2019 eingetragen – Na klar, bis nächstes Jahr 🙂

Und wer nun direkt mit Kakteen kochen will, der besucht am besten direkt den nächsten Online  Shop oder schaut bei Kakteen Haage im Laden bzw. im Online Shop vorbei um sich die Gläser mit eingelegten Nopalitos zu sichern. Die Blätter können geschnitten und als ganzes Blatt erworben werden.

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1 Kommentare

Das Kakteen-Essen 2017 aus Sicht eines Gastes • Cactusblog 23. Januar 2020 - 19:35

[…] PS: Da es offensichtlich geschmeckt hatte, war der bloggende Michael Hufsky im Sommer 2018 noch einmal dabei. Der Bericht dazu findet sich hier … […]

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